Esta es una entrevista que me hicieron sobre las posibilidades de Uruguay para llegar al Mundial de Alemania 2006 y como lo estan viviendo lo uruguayos. Esto fue publicado en la página web de la WDR, una de las cadenas públicas mas importantes de Alemania. La nota fue hecha antes del partido con Ecuador. A la brevedad voy a ver si logro alguna traducción, pero en líneas generales digo que que Uruguay no se clasifica para el mundial de Alemania 2006, aunque matemáticamente tenemos chance.
Christian Mixa
Uruguay hat die Qualifikation zur WM in den beiden letzten Spielen der Südamerika-Gruppe in Ecuador und gegen Argentinien noch selbst in der Hand. Doch der Optimismus am Rio de la Plata hält sich in Grenzen. Uruguays Fußball hat mit vielen Problemen zu kämpfen - nicht nur auf dem Rasen.
Antonio Ladra ist in Uruguay ein Medienmacher. Er ist Redaktionsleiter der Zeitung "La Republica", Leiter des täglichen TV Programms "Cinco Dias" und des Radioprogramms "Pasando Raya". Der Mann kennt die öffentliche Meinung. Immer wieder, erzählt Ladra, lese er über die WM-Chancen seines Landes in der heimischen Sportpresse: "Theoretisch ist noch alles möglich. Theoretisch."
Für Ladra ist das bezeichnend. Das Land blicke mit wenig Optmismus auf die Spiele seiner zurzeit besten Fußballern. Vor den beiden letzten Spielen gegen Ecuador und Argentinien liegt Uruguay zwar auf dem fünften Platz in der Südamerika-Gruppe, der zur Teilnahme an den Playoffs berechtigt. Die Verfolger aus Kolumbien und Chile sind den "Urus" allerdings mit nur einem Punkt Rückstand dicht im Nacken und haben zudem das leichtere Restprogramm.
Kaum Hoffnung am Rio de la Plata
Am Rio de la Plata glauben die wenigsten Fans daran, dass ihre Mannschaft nächsten Sommer in Deutschland dabei sein könnte . Zu schwach waren die Auftritte in der bisherigen WM-Qualifikation. Zehn Monate lang blieb das Team ohne Sieg, ehe das 3:2 gegen Kolumbien Anfang September überhaupt erst wieder etwas Hoffnung zurück brachte.
Das Land lebt von der Geschichte
Mehr denn je würden die Fußballfans im Land zurzeit von der großen Geschichte leben, meint Chefredakteur Antonio Ladra. Die "Charruas ", wie das Nationalteam genant wird, sei nach wie vor der Stolz des kleinen südamerikanischen Landes und der drei Millionen Einwohner. Die "Urus" gewannen 1930 die erste Weltmeisterschaft, 1950 wiederholten sie den Triumph. Die beiden Tribünen im Nationalstadion Centenario heißen noch heute "Colombes" und "Amsterdam", benannt nach den Stätten der Olympiasiege der Auswahlteams von 1924 und 1928. Der letzte Erfolg bei einer Weltmeisterschaft liegt allerdings bereits 35 Jahre zurück, 1970 gab es einen vierten Platz in Mexiko.
An spielerischer Klasse mangele es in der aktuellen Auswahl nicht, meint Antonio Ladra. Alvaro Recoba (Inter Mailand), Marcelo Zalayeta, Paolo Montero (beide Juventus) Diego Forlan (Villareal) und nicht zuletzt die beiden Schalker Gustavo Varela und Dario Rodriguez - die "Celestes" haben genug Spieler von internationalem Format in ihren Reihen.
Probleme neben dem Rasen
Uruguays Sturmhoffnung Diego Forlan Antonio Ladra sieht die Probleme des uruguayischen Fußballs eher neben dem Rasen: viele Familien würden im Fußball vor allem einen möglichen Ausweg aus der wirtschaftlichen Armut sehen. Talente würden früh in den Fängen dubioser Agenten landen, die sie auf dem Transfermarkt verschacherten, anstatt sie sportlich weiter zu bringen. Bei vielen jungen Spielern mangele es an den Grundvoraussetzungen für den Leistungssport. "Wie sollen wir etwas gewinnen, wenn ich meinen Spielern erst einmal beibringen muss, wie man sich halbwegs richtig ernährt?" klagte kürzlich Uruguays Juniorentrainer nach dem frühen Ausscheiden bei der "U17-WM".
Wie überall in Südamerika herrsche auch im uruguayischen Profifußball Misswirtschaft und Korruption, hinter den Kulissen verdiene die Mafia kräftig mit. Der Strippenzieher in Uruguays Fußballgeschäft heißt Francisco Casal, genannt "Paco". Casal ist einer der mächtigsten Spielerberater auf dem südamerikanischen Markt. Gut 90 Prozent der Spielerverkäufe laufen über ihn, darüber hinaus besitzt er die Fernsehrechte für die Nationalmannschaft. Faktisch kontrolliert Casal damit die Geldflüsse in Uruguays Fußball - und die sportlichen Geschicke des Nationalteams gleich dazu. Auswahlcoach Jorge Fossati gilt bei der Presse als Casals Marionette, die Mannschaft stellt der Pate selber auf. Spieler, die nicht durch ihn vertreten werden, werden dabei von Vornherein nicht berücksichtigt.
Der lange Arm des PatenCasals Geltungssucht ist es auch zu verdanken, dass Diego Forlan, erfolgreicher Stürmer beim spanischen Champions-League-Klub Villareal, lange Zeit nicht für sein Land auflief. Forlan, der aus einer Familie der gehobenen Mittelschicht stammt, entzog sich früh Casals Einfluss und startete seine Karriere in Argentinien bei Independiente, wo Manchester United und der europäische Markt auf ihn aufmerksam wurde. Im Nationalteam kam Forlan erst zum Zug, als der Druck von Medien und Fans, die Casal und seiner Führungsclique längst überdrüssig sind, zu groß wurde.
Da hatte der zweifache Weltmeister in der Südamerika-Gruppe aber fast schon alle Chancen auf eine WM-Teilnahme verspielt. Gegen die bereits qualifizierten Teams aus Ecuador und Argentinien müssen nun zum Abschluss zwei Siege her. In Ecuador, auf 3.000 Metern Höhe, hat jedoch bisher keiner der südamerikanischen Ballzauberer etwas holen können. Und auf die Schützenhilfe der Argentinier hofft man in Uruguay erst gar nicht: die Nachbarn sind die Erzrivalen der "Celestes", die Duelle der Beiden sind vergleichbar mit den Spielen Deutschland gegen Holland. "Die meisten Fans haben sich insgeheim schon darauf eingestellt, dass wir in Deutschland nicht dabei sind", sagt Antonio Ladra, Sportjournalist beim uruguayischen Fernsehen. "Aber wenn es dann tatsächlich soweit kommt, wird die Trauer groß sein."

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